Daniela 1983

Dietikon
Hangzhou
Zürich
Zollikerberg
Illustratorin
Grafikerin
Kellnerin
Kinderbetreuungsaushilfe
Filmcutterin
Medieninventar-Erfasserin
Kantonsschullehrerin
PR-Journalistin
Freie Journalistin

JUNI 1986: Mein Bruder wird geboren. Ich bin bei meiner Grossmutter im Garten und bade meinen Plüschaffen im gelben Waschbecken.

JUNI 1989: Ich zeichne im Kindergarten meinen Traum auf ein grosses Papier. Alle sagen, dass Fische nicht viereckig sind. Aber ich weiss doch genau, was ich geträumt habe!

OKTOBER 1990: Meine Schwester kommt zur Welt. Sie liegt in einem blasslila Strampelanzug in einem Bettchen und riecht gut.

NOVEMBER 1991: Ich betrachte ein Röntgenbild von meinem eigenen Schädel. Nicht gut.

SEPTEMBER 1994: Meine Mutter bringt mir bei, dass die Ärzte meiner Schulfreundin den Fuss amputiert haben. Krebs.

AUGUST 1995: Mein Vater erklärt mir seine Videokamera. Ich drehe mit meiner kleinen Schwester Scherztalkshows.

JANUAR 2000: Millenium! Es ist mein sechzehnter Geburtstag! Die Welt geht nicht unter, Monika und ich sind zum ersten Mal betrunken.

APRIL 2000: Im Jugendchor lerne ich Christoph kennen. Er fotografiert schön und hört die wildeste Musik! Weil er der beste Schlagzeuger ist, gründen wir eine Band.

MAI 2002: Ich schaffe die Aufnahmeprüfung an den Videovorkurs der Kunsthochschule Zürich.

MAI 2007: Ich verbringe ein Quartal an der chinesischen Kunsthochschule in Hangzhou. Mit drei neuen Freunden sitze ich in einer Hütte im Urwald und trinke Reiswein – da kommt die junge Tochter des Hausherrn und spielt uns ein Lied auf der Geige vor. Im Schwarz quaken tausende Frösche.

02.06.2012