JUNI 1986: Ich fahre als frischgebackener Maturand auf der Heimreise von Basel über die Lorrainebrücke und denke selbstbewusst: Ich kann alles, die ganze Welt wartet auf mich.
MÄRZ 1988: Ich bewerbe mich in jugendlicher Überheblichkeit für eine Redaktorenstelle bei einer angesehenen Tageszeitung.
APRIL 1990: Im Vorlesungszimmer 101 der Uni Bern lerne ich Bea kennen.
JULI 1991: Lena blinzelt ins gleissende Licht des Gebärzimmers im Spital.
AUGUST 1993: Nik, kaum geboren, macht in meinen Armen den letzten Atemzug.
NOVEMBER 1993: Im Trauerseminar von Jorgos Canacakis merke ich: Meine Trauer ist echt, und ich bin es auch.
OKTOBER 1994: Wir können Anna gesund vom Frauenspital heimnehmen, nachdem die Ärzte befürchtet hatten, auch sie leide, wie ihr Bruder, an einem Infekt.
JULI 2008: Bea will ihren Kopfwehkopf gegen die Kühlschranktüre rammen und sich vor lauter Schmerzen vor ein Auto stürzen.
MÄRZ 2009: Ich erzähle Bea von Andrea.
DEZEMBER 2009: Bea erzählt mir von Tom.
18.12.2010