Zevart 1967

Paris
London
Lyon
Zürich
Beraterin
Geschäftsentwicklerin
Flohmarktverkäuferin
Projektleiterin

OKTOBER 1967: Bei meiner Geburt ist mein Vater zum ersten Mal von Anfang bis Ende dabei. Ich bin das grösste Baby, das meine Mutter zur Welt bringt.

FEBRUAR 1977: Mein Grossvater stirbt. Alle stehen um meine Mutter und weinen. Ich gehe in mein Zimmer, schaue zum Vollmond auf und denke, er ist da oben.

OKTOBER 1981: Ich habe einen speziellen Traum: Ich liege auf einem Tisch in einem Raum, rein kommt ein Mann, der meinem Ideal entspricht, wir sehen uns an und wollen etwas machen, können aber nicht.

SEPTEMBER 1990: Ich fahre erstmals weg von «Daheim». Im Bus schaue ich durchs Fenster und denke: Was habe ich denn eingeleitet? Wo geht es hin?

MÄRZ 1995: Der Lehrer in meiner ersten Tanzstunde ist gross, schwarz und schön – er sagt zu mir: «Arizona, komm, mach, tanz!», weil ich ein T-shirt mit der Aufschrift «I love Arizona» trage.

FEBRUAR 1999: Ich laufe mit dem grössten Frieden in mir durch die Stadt, springe und lache und will jedem erzählen, wie diese neue Liebe mich glücklich macht.

SEPTEMBER 2002: Wir machen eine Familienreise in den Nahen Osten, wo meine Eltern aufgewachsen sind. In der Nacht, bevor wir den Abgeordneten eines wichtigen Vereins treffen, träume ich, dass er nach Strassburg geht. Beim Treffen erfahren wir, dass er tatsächlich in ein paar Tagen nach Strassburg reist, dreitausend Kilometer weg von hier.

SEPTEMBER 2005: Meine erste Reise alleine ins Land meiner Vorfahren, ein kleines Bergland wie die Schweiz, weit in Osteuropa. Ich begleite einen Sponsor als Übersetzerin. Als wir mit den Behörden die Geschenke für die lokale Schule vorstellen, erscheinen wir im Fernsehen. Das erfahre ich erst nach meiner Rückkehr.

SEPTEMBER 2008: Das ganze Jahr ist wie ein Sturm, ich arbeite und reise viel. Während meines letzten Aufenthalts in Miami fahren wir auf einem Schiff durch die Kanäle, baden nachher im Hotelpool, und als wir danach in der Sonne liegen, liebe ich das Leben und fühle mich wohl und glücklich.

FEBRUAR 2011: Meine Schwester ist krank. Als ich es erfahre, empfinde ich eine riesen Angst, aber gleichzeitig Respekt und Lust für jeden Moment des gesunden Lebens. Wir wollen das Beste machen aus der Zeit, die uns bleibt.

09.02.2013