JUNI 2004: Zum ersten Mal singe ich neben dem Klavier von Baptiste, unbeholfen, überrascht von mir selber.

MAI 2005: Unser erstes Stubenkonzert: zu zweit, vor zehn Leuten. Auf der Nachhausefahrt im Zug bin ich dermassen weggeschossen, es fühlt sich an wie Fieber und Schüttelfrost.

JULI 2005: Barcelona, spät abends die SMS an meine beste Freundin: Sorry we've been kidnapped. See you tomorrow!

MAI 2007: Ich hospitiere eine Woche bei meinem Vater im Schulzimmer. Drei Tage später breche ich mein pädagogisches Studium ab.

MAI 2008: Erstes Treffen mit Peter nach einer Hals-über-Kopf-Bewerbung – meine Pläne stimmen endlich wieder.

SEPTEMBER 2008: Künstler Kurt, den ich seit langem bewundere und endlich selber eingeladen habe, muss während der Eröffnung des Soho House über meinen Wurstsalat lachen – der Beginn einer aufreibenden Zusammenarbeit.

JUNI 2010: Ich stehe morgens um fünf an der Reuss und telefoniere nach einer unglaublich langen Tanznacht mit Tim – ich weiss nicht warum, aber ich steige bis zum Bauch in den Fluss und sehe keine Gefahr.

DEZEMBER 2011: Ich ziehe endlich aus Lenzburg weg und versuche in einer neuen Stadt anzukommen. Alles fängt an, noch fragwürdiger zu werden.

JANUAR 2012: SMS an meine Schwester: Come have dinner with us, last time to meet our Swede!

NOVEMBER 2012: Tim sagt mir am Helvetiaplatz, er hätte die Hoffnung in unsere Liebe verloren. Ich laufe ihm nach 15 Minuten ohne weiteren Wortwechsel davon und versuche mir ein anderes Leben vorzustellen.