1932

MAI 1932: Nach der Scheidung meiner Eltern habe ich drei Jahre bei Verwandten gewohnt – nun wird meine Mutter endlich wieder als Lehrerin eingestellt und holt mich zu sich. Das ist ein Wechsel von einer Villa mit grossem Garten in eine Dachwohnung. Ich bin glücklich.

JUNI 1932: Bei einer Ruderbootpartie mit Vater und Grossvater auf einem mit Seerosen bewachsenen Seitenarm der Peene greife ich nach einer Seerose und falle ins Wasser. Unter Wasser beobachte ich, wie sich das Sonnenlicht an der Wasseroberfläche bricht und zwischen die Seerosenstengel fällt. Ich komme mir vor wie in einem Märchenwald und empfinde tiefe Faszination, Wohlbefinden und Vertrautheit. Dieses Gefühl begleitet mich ein Leben lang, sobald ich mit Wasser in Berührung komme.